Ein Jahrhundert Apothekengeschichte
Im Schatten dieser Ereignisse eröffnete er im Februar 1924 die Dorotheen-Apotheke an der Rüttenscheider Straße 127. Heute, ein Jahrhundert später, steht Wolfgang Blume als Nachfolger von Klein an der Spitze dieser traditionsreichen Apotheke, die sich nun an der Rüttenscheider Straße 107 befindet. Anlässlich des 100-jährigen Bestehens lässt Blume gemeinsam mit seinem Team die bewegte Geschichte der Apotheke Revue passieren. Auch die IHK zu Essen gratuliert dem Unternehmen ganz herzlich zu dieser langen und spannenden unternehmerischen Geschichte. Wolfgang Blume, der natürlich vor 100 Jahren noch nicht auf der Welt war, hat sich dennoch intensiv mit der Geschichte seiner Apotheke auseinandergesetzt. Er hat in Archiven recherchiert und Unterlagen von seiner Vorgängerin Renate Zirvas erhalten, die ihm bei der Übergabe im Jahr 1996 übergeben wurden.
Der Gründer der Apotheke, Nicolaus Karl Klein, erhielt 1923 die Konzession für den Betrieb einer Apotheke in Essen, nachdem er aus dem Raum Düsseldorf kam. Obwohl der offizielle Eintrag ins Handelsregister erst am 1. Januar 1924 erfolgt sein sollte, wurde die Dorotheen-Apotheke tatsächlich erst am 15. April 1924 eröffnet, wie Blume anhand von Schriftstücken nachvollziehen konnte. Fotos aus den Anfangsjahren sind leider nicht mehr vorhanden, aber Wolfgang Blume kann aus einer Mappe Bilder aus den 1950er Jahren präsentieren. Er vermutet, dass sich das Erscheinungsbild der Apotheke in den 1930er Jahren kaum von dem der 1950er Jahre unterschied. Zu dieser Zeit waren Apotheken geprägt von zahlreichen Schränken und Fläschchen, die den Raum füllten. Der Baustil entsprach dem späten Historismus und Jugendstil des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, wobei es üblicherweise einen Bereich für die Herstellung und den Verkauf von Arzneimitteln, einen Rezepturtisch mit Apothekerwaage und viele Standgefäße, sowie eine Materialkammer und ein Laboratorium gab.
