Report Außenwirtschaft NRW
„Außenhandel in turbulenten Zeiten“ – so lautet der Titel des aktuellen Reports Außenwirtschaft NRW 2020/2021 der 16 nordrhein-westfälischen Industrie- und Handelskammern (IHKs). Der Report zeigt, wie sich die Bedingungen für auslandsaktive Unternehmen verändert haben und welchen Herausforderungen und Chancen diese gegenüberstehen.
Zu den wichtigsten Hauptabnehmerländern NRWs zählen weiterhin die Niederlande (19,1 Mrd. Euro Exportvolumen) und Frankreich (14,7 Mrd. Euro). Es folgt die Volksrepublik China (12,1 Mrd. Euro), die damit die USA im Handelspartner-Ranking abgelöst hat. Auf Rang 8 gerutscht ist das Vereinigte Königreich (8,9 Mrd. Euro): Laut aktueller IHK-Umfrage „Going International“ stellen nach dem Brexit die Zunahme von Zollbürokratie, Logistikprobleme und tarifäre Handelshemmnisse schwerwiegende Hürden im Geschäftsablauf dar.
Losgelöst davon erschweren die Reiseeinschränkungen und eine sinkende Nachfrage weltweit das internationale Geschäft. Auch spürt jedes zweite Unternehmen die Zunahme von Handelshemmnissen. Die IHKs in NRW stehen Unternehmen hier als starker Partner zur Seite und unterstützen mit einem breiten Leistungsangebot bei der Bewältigung der Herausforderungen.
Die turbulenten Zeiten haben auch in der Außenwirtschaft ein Umdenken angestoßen, welches die NRW-Wirtschaft jetzt aktiv nutzen muss, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. Der Außenwirtschaftsreport zeigt deshalb auch Lichtblicke und Wege aus der Krise auf. Mit Themen und Informationen zu innovativen Geschäftsmodellen, nachhaltigen Wirtschaften oder Kooperationen mit Startups im internationalen Bereich bieten die IHKs ihren Mitgliedsunternehmen interessante Zukunftsperspektiven.
Mit einem umfangreichen Programm wartet der 11. IHK-Außenwirtschaftstag NRW – Digital am 23. September 2021 – per Livestream aus der Philharmonie in Essen – auf.
Erholung der Weltwirtschaft in Sicht
Der Blick in die Zukunft stimmt zuversichtlich. Die Erholung der Wirtschaft gewinnt an Fahrt. Im weltweiten Schnitt erwartet fast jedes zweite von den mehr als 4.500 befragten deutschen Unternehmen eine bessere Konjunktur. Vor allem in China und Asien sowie in Nordamerika gehen die deutschen Unternehmen von einer kräftigen Wirtschaftsentwicklung in den kommenden zwölf Monaten aus. Dies sind wesentliche Ergebnisse des aktuellen „World Business Outlook“ der deutschen Auslandshandelskammern (AHKs). Er basiert auf regelmäßigen Befragungen der deutschen Mitgliedsunternehmen der AHK-Organisation rund um den Erdball.
Trotz der aufgehellten Stimmung stellen die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie die Unternehmen jedoch weiterhin vor große Herausforderungen. Die Probleme in der Lieferkette und der Logistik, fehlende Waren und Dienstleistungen sowie eigene Produktionsausfälle haben sich im Vergleich zur Vorumfrage sogar verschärft. Auch planen zahlreiche Unternehmen nach wie vor, Investitionen zu streichen oder zu verschieben.
Neben ausbleibender Nachfrage gehört die Unsicherheit über wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen weiterhin zu den größten Risiken für deutsche Betriebe im Ausland. Deutlich an Bedeutung gewonnen haben der Fachkräftemangel sowie Energie- und Rohstoffpreise. Letztere sind im Vergleich zur Vorumfrage sprunghaft angestiegen und drücken auf die ohnehin schon angespannte Situation in der Produktion und den Lieferketten.
Fazit
Damit der Aufschwung nicht verebbt, benötigen die Unternehmen weniger Bürokratie und Belastungen. So ist garantiert, dass sie weiterhin wettbewerbsfähig am Markt bleiben.
Der Report Außenwirtschaft ist hier abrufbar und der „AHK World Business Outlook“ hier.