Wer kennt sie nicht, Personen, die einen Raum betreten und wirken. Woran liegt das? Was können diese Menschen, was wir anderen nicht können? Katja Heinrich weiß, was die optimale Wirkung ausmacht: „Es ist eine Kombination aus Stimme, Atem, Körpersprache und Haltung. Wenn alles zusammenpasst, sind wir im Einklang.“ Um Menschen zu unterstützen, ihre Wirkung zu entfalten, arbeitet die ausgebildete Schauspielerin als Coach für Einzelpersonen, aber auch für Gruppen und Institutionen.
Es ist eine Melange aus Erfahrungen und Tools, die Katja Heinrich mitbringt, wenn sie mit Menschen arbeitet. Ihre Fähigkeiten als systemischer Coach fließen da ebenso ein, wie ihre Skills, die sie immer wieder für ihren Job im Schauspiel benötigt. Dort geht es auch darum, Charaktere lesen zu können, sich in andere hineinzuversetzen, wertfrei an die Dinge heranzugehen. Alles Eigenschaften, die sie auch beim Coaching benötigt. „Jeder Mensch ist individuell. Ich höre erst einmal zu und schaue dann behutsam, wie ich mit meinem Gegenüber arbeiten kann. Mal konzentrieren wir uns auf das Körperliche, proben zum Beispiel Raum einzunehmen, mal liegt der Schwerpunkt auf der Stimme, und manchmal geht es eben um ein inneres Anliegen. Es geht darum, Dinge bewusst zu betrachten, Gewohnheiten und Bewertungen zu hinterfragen, um sich dann an den eigentlichen Kern heranzutasten.
Einen spezifischen Ablauf beim Coaching gibt es nicht. Wichtig ist, dass die Chemie stimmt, damit der Mensch sich öffnen kann. „Ich führe zuerst ein Gespräch. Das kann gerne persönlich, via Telefon oder online stattfinden. Erst dann kann ich entscheiden, ob ich die richtige Person für das individuelle Anliegen bin. Im Laufe des Prozesses kann es aber auch zu Verschiebungen kommen, manchmal kristallisiert sich das tatsächliche Anliegen auch erst über Umwege heraus.“ Damit jeder Mensch sein Potential entfalten kann und authentisch agiert, benötigt es in einer immer komplexeren Welt manchmal etwas Unterstützung. Ein Coaching kann da wie ein Wegweiser wirken, um den eigenen Weg besser zu finden. Allerdings ist es auch immer Arbeit, eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Selbst. Die Lösung liegt oft schon vor, muss aber noch entdeckt werden.