Diese Herausforderung inspirierte den Unternehmer, der eigentlich eine Marketing-Agentur betreibt, zu seiner Idee. So wurde „Schaumgold“ geboren – eine Schokokussmanufaktur in Mülheim an der Ruhr.
Die Entstehung von Schaumgold
„Zwar war es am Anfang nur der Ehrgeiz, das Rezept für einen Schokokuss zu entwickeln, den mein Sohn ganz normal genießen kann, aber dann sah ich gleichzeitig eine Chance, diese Herausforderung von der Business-Perspektive aus anzugehen. Je mehr die Idee reifte, desto klarer wurde mir, dass mein Produkt nicht mit herkömmlichen Schokoküssen konkurrieren soll, sondern – wenn schon, denn schon – unverkennbar sein soll“, erzählt Benjamin Klempel.
Die Herstellung glutenfreier Schokoküsse erwies sich als äußerst anspruchsvoll. Benjamin Klempel reiste mehrmals in die Schweiz und nach Belgien, fuhr in die Niederlande und quer durch Deutschland, um mit Expertinnen und Experten an der Rezeptur und einem produktionsfähigen Design zu tüfteln.
Das Herzstück eines jeden Schokokusses – der luftig-lockere Schaum – stellte sich als die größte Hürde heraus. Die Entwicklung einer Textur, die seinen Vorstellungen nahekommt, erforderte unzählige Versuche und Experimente. Doch Benjamin Klempel gab nicht auf. „Man mag es kaum glauben, aber der Schaum stellte sich aufgrund seiner Beschaffenheit als äußerst tückische physikalische Herausforderung heraus. Ich musste dutzende Versuche unternehmen, bis es dann endlich funktionierte“, schmunzelt Klempel.
Bei den Schokoküssen von Schaumgold handelt es sich nicht um einen glutenfreien Ersatz, sondern um die Neudefinition eines traditionellen Produkts. Dass dies Potenzial hat, erkannte der Unternehmer früh. „Jedes Jahr werden ungefähr eine Milliarde Schokoküsse verkauft. Dass es sich hierbei um einen riesigen Markt handelt, ist keine Frage, jedoch wird dieser kaum beachtet. Fast alle Schokoküsse, die verkauft werden, sind gleich. Nichts sticht wirklich aus dieser Masse heraus. Doch das ist genau das, was ich mit Schaumgold möchte: Auffallen!“, erklärt Benjamin Klempel. Ihm geht es darum, den Schokokuss zu einem exklusiven Edelprodukt zu entwickeln. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern wie z. B. Belgien, wo es Gourmets aus ganz Europa hinzieht, wenn es um Schokolade geht.
„Was die Schaumgold Schokoküsse außerdem auszeichnet, ist die einzigartige Form. Die Schokoküsse von Schaumgold sind mehr als nur Süßigkeiten – sie sind kleine Kunstwerke.“ Bei der Entwicklung des Designs kooperierte er insbesondere mit dem Chocolatier Tobias Schulte, der die Chocolate Dreams GmbH aus Mülheim an der Ruhr führt. „Es ist die eine Sache, ein Design vor Augen zu haben, das ansprechend aus dem 3-D-Drucker kommt. Eine ganz andere Sache ist die handwerkliche Umsetzung des Designs mit Schokolade.“
»Das ist genau das,
was ich mit Schaumgold
möchte: Auffallen!«
Benjamin Klempel
Eigentümer von SCHAUMGOLD
Unzählige Modelle hat Tobias Schulte geduldig als Schokoladenrohling gegossen, bis er sich sicher war: „Das ist es jetzt!“ Die polygonale Form erinnert an einen geschliffenen Diamanten, bei dem die Oberfläche ansprechend facettenreich das Licht diffus reflektiert. So ist ein Produkt entstanden, dass einerseits durch sein klares Design Aufsehen erregt und gleichzeitig die Menschen emotional anspricht, denn es schwingen auch immer die positiven Situationen mit, die Menschen mit Schokoküssen verbinden. „Langfristig gesehen, soll es sich nicht nur um ein B2C, sondern auch ein B2B Geschäft handeln. Die Schokoküsse sind einfach ein tolles Unterhaltungsobjekt. Bei einem Firmen-Event oder auf Konferenzen sind sie ein super Eisbrecher, um eine lockere Konversation zu starten. Man fängt an sich an tolle Momente zu erinnern und wie man damals den Schokokuss in ein Brötchen gelegt und zusammengedrückt hat. Das hat ja fast jeder gemacht“, lacht der Mülheimer Unternehmer.
Schaumgold zeichnet sich auch durch sein Engagement für Nachhaltigkeit aus. Benjamin Klempel ist es wichtig, sicherzustellen, dass sein Produkt so nachhaltig wie möglich ist. Die Verpackung und die Zutaten werden sorgfältig ausgewählt, um die Umweltauswirkungen zu minimieren. „Ich lege zudem sehr großen Wert darauf, dass meine Schokolade echt Fairtrade ist. Generell nutze ich von der Waffel bis zum Schaum nur hochqualitative Rohstoffe. Immerhin handelt es sich um einen Edelschokokuss“, erklärt der Unternehmer.
Der Weg zum Verkaufsstart
Nach monatelanger Arbeit steht Schaumgold kurz vor seinem offiziellen Verkaufsstart. Die Schokoküsse von Schaumgold werden vorerst online und in Tobias Schultes Chocolate Dreams in Mülheim an der Ruhr erhältlich sein. Benjamin Klempel ist zuversichtlich, dass sein Produkt nicht nur Menschen mit Glutenunverträglichkeit anspricht, sondern auch alle Schokoladenliebhaberinnen und Schokoliebhaber, die auf der Suche nach einer einzigartigen Leckerei sind. „Gegenwärtig werden die Schokoküsse noch in einer kleinen Chocolatiers-Werkstatt hergestellt. Langfristig kann ich mir vorstellen zu expandieren und die Ware ins Ausland zu exportieren“, erklärt Benjamin Klempel.