Hier bündeln sich zahlreiche Funktionen: Handel, Gastronomie, Wohnen, Tourismus, Dienstleistungen und Verwaltung. Diese Vielschichtigkeit schafft Arbeitsplätze, sorgt für Einnahmen und prägt das urbane Leben. In den letzten Jahren ist jedoch ein Bedeutungsverlust spürbar, insbesondere durch den wachsenden Onlinehandel, der den stationären Einzelhandel unter Druck setzt.
Ein entscheidender Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit der Innenstädte ist ihre Erreichbarkeit. Diese beeinflusst maßgeblich die Attraktivität für Verbraucher, Besucher und Unternehmen. Innenstädte werden als Knotenpunkte städtischer Mobilität verstanden, die eine uneingeschränkte Erreichbarkeit voraussetzen. Gleichzeitig sind damit ein hohes Verkehrsaufkommen und die Vielschichtigkeit von Mobilitätsangeboten sowie Nutzungen verbunden. Vor allem der zunehmende Verkehr stellt Innenstädte vor Herausforderungen: Während die Erreichbarkeit die Grundlage der wirtschaftlichen Stärke ist, gilt es zugleich, negative Auswirkungen wie Lärm und Umweltbelastungen zu minimieren. Eine ausgeglichene Mobilitätsplanung, die Fußgänger, Radfahrer, Autofahrer und den öffentlichen Personennahverkehr gleichermaßen berücksichtigt ist daher unerlässlich.
Neben der Erreichbarkeit spielt die Ordnung des innerstädtischen Verkehrs eine große Rolle. Kurze Wege und effiziente Lieferlogistik erhöhen die Aufenthaltsqualität und stärken das Stadtzentrum als Anziehungspunkt. Innovative Konzepte, wie Mikro-Hubs für Lieferverkehre und der Ausbau nachhaltiger Mobilitätsformen, können hier Lösungsansätze bieten.
Die Innenstädte müssen sich kontinuierlich anpassen, um ihre Rolle als lebendige Wirtschaftsstandorte zu bewahren und zu behaupten. Eine gute Erreichbarkeit, gepaart mit einer attraktiven Nutzungsvielfalt, wird in Zukunft entscheidend sein, um den Lebens- und Wirtschaftsraum Innenstadt zu sichern.