Eine andere Art der Hygiene
Während für uns der Gebrauch herkömmlicher Toilettensysteme und Toilettenpapier alltäglich ist, wirkt dies in anderen Ländern eher fremd. Dieser Unterschied bringt einen beträchtlichen Verbrauch natürlicher Ressourcen mit sich. Als nachhaltige Alternativen zur gewohnten Toilettenausstattung erfreuen sich Produkte aus asiatischen Ländern zunehmender Beliebtheit weltweit.
Ein Unternehmen, das diesen Bewusstseinswandel vorantreibt, ist popotti. Im Zuge einer gesteigerten Sensibilität für Hygiene, Gesundheit und Umweltschutz hat sich popotti das Ziel gesetzt, hochwertige Artikel anzubieten. Diese sollen nicht nur eine verbesserte Körperhygiene ermöglichen, sondern auch zur Reduktion des ökologischen Fußabdrucks beitragen. Interessanterweise hatte das Unternehmen ursprünglich eine völlig andere Ausrichtung. „Ursprünglich waren wir im Tourismussektor tätig. Wir verkauften amerikanische SIM-Karten. Doch durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie kam dieses Geschäft zum Erliegen, und wir mussten unsere Ausrichtung überdenken“, berichtet Fabian Scholz, der Geschäftsführer des Essener Unternehmens.
Zu Beginn des Jahres 2020, als der große Toilettenpapier-Ansturm begann, kam den beiden die zündende Idee. „Eine Freundin aus Indien konnte einfach nicht glauben, dass wir wegen der Pandemie solch ein Problem mit Toilettenpapier hatten. So wurden mein Geschäftspartner und ich kreativ und ließen uns von anderen Kulturen inspirieren“, erzählt der Unternehmer. Diese Inspiration führte zur Entwicklung eines der gefragtesten Produkte des Unternehmens: die Po-Dusche. Die Idee, den Intimbereich mit Wasser zu reinigen, ist an sich nicht neu. Ein solcher Markt existierte bereits, doch popotti strebt insbesondere im Kontext der Nachhaltigkeit nach Expansion.
Die Produkte von popotti haben längst über Deutschland hinaus Anklang gefunden. „Einer unserer Hauptexportmärkte ist Kanada. Obwohl mein Geschäftspartner in den USA lebt und arbeitet, haben wir uns bisher nicht an den amerikanischen Markt gewagt. Die Konkurrenz ist derzeit einfach zu groß“, erklärt Scholz. Jedoch umfasst das Angebot des Essener Unternehmens noch mehr. Ein Herzstück bildet das Bidet, eine innovative Ergänzung für jedes Badezimmer. „Die Idee, den Intimbereich nach dem Toilettengang mit Wasser zu reinigen, erweist sich nicht nur als äußerst hygienisch, sondern trägt auch dazu bei, den Verbrauch von Toilettenpapier deutlich zu reduzieren. Da die Herstellung von Toilettenpapier eine umweltbelastende Bilanz aufweist, stellt die Nutzung eines Bidets oder einer Intimdusche einen bedeutsamen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit dar. Insbesondere feuchtes Toilettenpapier bereitet Klärwerken erhebliche Schwierigkeiten“, berichtet Scholz.
Neben der Dusche gibt es auch einen Toilettenhocker. „Diese simple, aber wirkungsvolle Fußstütze während des Toilettengangs kann aufgrund ihrer ergonomischen Ausrichtung gesundheitliche Vorteile bieten, wie beispielsweise die Verringerung des Risikos von Hämorrhoiden“, erklärt der Geschäftsführer.
Doch der Ansatz von popotti geht über die Produktqualität hinaus. Das Unternehmen verfolgt eine Mission, die Aufklärung und Veränderung zum Ziel hat. Dabei geht es nicht nur darum, Tabus zu durchbrechen, sondern vielmehr das Bewusstsein für optimale Körperpflege zu stärken. Eine gründliche Intimhygiene bietet nicht nur Komfort, sondern kann auch Verletzungen und Beschwerden verhindern, die durch raues Toilettenpapier verursacht werden können.
Ein weiteres wesentliches Element in popottis Philosophie ist das Engagement für den Planeten. Das Unternehmen unterstützt das Projekt „1% for the Planet“, das darauf abzielt, mindestens 1% des Jahresumsatzes für gemeinnützige Organisationen zu spenden. Die Entscheidung, in derartige Initiativen zu investieren, verdeutlicht das langfristige Engagement des Unternehmens für Nachhaltigkeit. Die einfache, aber wirkungsvolle Nutzung von Bidets, Intimduschen und Toilettenhockern kann einen bemerkenswerten Unterschied im Alltag der Menschen bewirken – von gesteigerter persönlicher Hygiene und Förderung der Darmgesundheit bis hin zur Schonung der Umwelt.
Info
Im Jahre 2018 verbrauchte jeder Deutsche im
Durchschnitt 134 Rollen Toilettenpapier im Jahr. Damit liegt Deutschland auf Platz 2 hinter den USA.
Quelle (Statistika)