Die Umstellung auf Küchenverkauf erfolgte 1986 unter dem Namen „Küchen Horstmann“. 1971 überstand das Geschäft eine schwierige Phase der Schließung aufgrund von Bergschäden und 1990 führte Herbert Behmer die digitale Küchenplanung in Oberhausen ein. Mario Behmer trat 2013 als neuste Generation in die Fußstapfen seiner Familie.
Seit über 125 Jahren hat Küchen Horstmann seinen festen Platz im Einzelhandel für Küchen in Oberhausen. Mario Behmer, Geschäftsführer des Unternehmens in Sterkrade, erläutert: „Ursprünglich als Möbelhaus gegründet, haben sich im Laufe der Jahrzehnte rund 85% unserer Kunden auf den Kauf von Küchen fokussiert. Daher war es nur logisch, das Geschäft vollkommen auf Küchen umzuschwenken.“ Zusammen mit seinen Eltern, Herbert und Christa Behmer, leitet er das Unternehmen seit einigen Jahren. Die meisten Kunden stammen aus der unmittelbaren Umgebung.
Die persönliche Beratung zählt
Neben der langjährigen Geschichte zeichnet sich das Küchenstudio durch seine treue Kundschaft aus. Herbert Behmer, seit den 60er Jahren im Unternehmen tätig, erinnert sich: „Früher war das Einkaufsverhalten der Kunden anders. Heute legen sie viel Wert darauf, sich beim Kauf wohlzufühlen und von fachkundiger Beratung zu profitieren, insbesondere bei Küchen, die nicht gerade günstig sind und selten erneuert werden. Heutzutage ist auch einfach die Auswahl viel größer und vielfältiger geworden.“ Vor über 30 Jahren übernahm Herbert Behmer den Familienbetrieb von den Horstmanns und beschreibt die Herausforderung der Übergabe als durchaus komplex. „Natürlich geht einem bei so einer Übergabe viel durch den Kopf. Ich hatte ehrlich gesagt sogar Angst, was auf mich zukommen könnte. An sich war auch dieser Prozess sehr schleichend, da ich schon damals oft die Geschäftsleitung übernommen habe, weil der Chef oft unterwegs war“, erklärt Herbert Behmer.
»Heute legen die Kunden viel Wert darauf, sich beim Kauf wohlzufühlen und von fachkundiger Beratung zu profitieren.«
Aus dem Sohn wird Geschäftspartner
Aber auch Herbert Behmer musste sich irgendwann mit der Unternehmensnachfolge auseinandersetzen. „Mein Sohn hatte sich schon damals während seines Studiums um unsere EDV gekümmert. Er kannte sich gut im Unternehmen aus und war ebenfalls mit dem Geschäft bekannt. Das verlief dann mehr oder weniger so, dass er dann eines Tages an meiner Tür klopfte und fragte, was ich davon halten würde, wenn er bei mir anfangen würde.“ „Sein Schockmoment“, lacht Mario Behmer mit seinen Eltern zusammen. Als ihm sein Sohn die Unternehmensnachfolge anbot, war er einerseits erleichtert, aber auch zugleich überrumpelt.
„Ich suchte zwar einen Nachfolger, aber andererseits bin ich eine Woche lang wie verrückt herumgerannt und habe mich gefragt, ob er sich das wirklich gut durchdacht hat“, schmunzelt Herbert Behmer. Doch wenn die Familie auf die Zeit zurückblickt, dann sind sie mit der Entscheidung sehr glücklich und wissen, dass es die Richtige war. Die Entscheidung zur Übernahme brachte für Mario Behmer viele Überlegungen mit sich. „Ich habe diese Entscheidung nie bereut. Zuvor hatte ich eine Ausbildung zum Krankenpfleger absolviert und wusste, worauf ich mich einließ. Ich war mir bewusst, dass Freizeit und Flexibilität darunter leiden würden. Aber wir entschieden uns gemeinsam als Familie für diesen Schritt. Und das war auch richtig so.“