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Corinna Guyenz ist seit 2018 Mitglied in der Vollversammlung der IHK: „Eine Bekannte, die bereits Mitglied im Gremium war, hat mich gefragt, ob ich Interesse habe, mitzuwirken. Daraufhin habe ich mich zur Wahl aufstellen lassen und bin ins Gremium gewählt worden. Durch die ehrenamtliche Tätigkeit erhalte ich als Unternehmerin zahlreiche Informationen: Was ereignet sich überhaupt in unserer Stadt? Wie steht es um die Entwicklung? Oder wohin verlagern sich die Schwerpunkte? Diese Themen sind gerade für mich als Immobilienmaklerin interessant. Ich muss wissen, was sich in den einzelnen Stadtteilen bewegt.“
Die Unternehmerin berät seit 2010 Kunden, die entweder Immobilien kaufen oder verkaufen möchten. „Ich habe zunächst in der Immobiliengesellschaft einer Bank gearbeitet. Für mich war allerdings nach sieben Jahren klar, dass ich den Schritt in die Selbstständigkeit wagen möchte. Natürlich hatte ich dabei anfangs das Gefühl, einen schweren Rucksack zu tragen. Es gab so viele ungeklärte Fragen wie ‚Wo lasse ich mich nieder?‘ oder ‚Welches Equipment benötige ich?‘. Als ich von Tag zu Tag immer mehr Themen gelöst hatte und ich so immer mehr Gewicht aus dem Rucksack verlor, war ich erleichtert und froh darüber, diesen Schritt gegangen zu sein.“, erzählt die Immobilienmaklerin.
»Für mich ist die Vermittlung mehr als nur ein Geschäft. Ich möchte die Leute unterstützen, ihnen den Kauf bzw. Verkauf erleichtern.«
Corinna Guyenz
Immobilienmaklerin
Mehr als nur ein Geschäft
Nicht immer stand fest, dass sie mal in der Immobilienbranche Fuß fassen möchte. Zunächst absolvierte sie eine Ausbildung zur Industriekauffrau und Wirtschaftsassistentin. Nach dem BWL-Studium mit dem Schwerpunkt Personal und Marketing hat sie in der Hauptverwaltung eines großen Konzerns gearbeitet. Schon während der Elternzeit war aber klar: Es wird Zeit für etwas Neues. „Durch eine alte Studienkollegin erfuhr ich von der Weiterbildungsmöglichkeit zur Immobilienmaklerin. Nachdem ich die Ausbildung absolviert hatte, gab es zwei Möglichkeiten: Ein Angestelltenverhältnis oder die Selbstständigkeit. Da ich erst noch Erfahrungen sammeln wollte, kam für mich zunächst nur Ersteres infrage. Vor fünf Jahren entschied ich mich dann aber für den Weg in die Selbstständigkeit.“
Corinna Guyenz ist eines besonders wichtig: Die Beziehung zum Kunden. „Für mich ist die Vermittlung mehr als nur ein Geschäft. Ich möchte die Menschen unterstützen, ihnen den Verkauf bzw. Kauf erleichtern. Gerade der Verkauf einer Immobilie ist nicht immer einfach. Manchmal ist jemand verstorben oder die Ehe ist in die Brüche gegangen – beides sensible Themen,“ so die Geschäftsfrau. „Immer, wenn ich mit meinen Kunden beim Notar war und alles erfolgreich abgewickelt wurde, merkt man wie dankbar und glücklich die Menschen sind. Dies ist für mich ein ganz wichtiger Faktor. Am Ende des Tages soll nicht nur Geld auf meinem Konto landen, sondern meine Kunden auch zufrieden sein. Natürlich ist es auch ein schöner Moment, wenn ich einen Auftrag zugeschrieben bekomme“, erzählt sie zwinkernd.
Kunden kommen nicht nur aus der nahen Umgebung
Die Kunden und Projekte der Unternehmerin sind im Ruhrgebiet breit gestreut. Von einem Grundstück in Soest bis hin zu einem Mehrfamilienhaus in Dortmund – Corinna Guyenz vermittelt unterschiedliche Projekte in verschiedenen Städten. „Viele Kunden kommen durch Weiterempfehlungen auf mich zu. Daher gibt es kein spezielles Einzugsgebiet. Ich habe aber auch Kunden, die über mich schonmal ein Objekt gekauft oder verkauft haben.“
Transparenter Trend
Ein Trend zeichnet sich in der Branche laut der Immobilienmaklerin klar ab: „Ich glaube tatsächlich, dass die aufgrund der aktuellen Rechtslage eingeführte Provisionsteilung im Einfamilienhaus- und Eigentumsbereich die Branche transparenter macht. Viele digitalen Anbieter können jetzt nicht mehr umsonst für den Kunden arbeiten. Ich finde es auch nur fair, die Maklerprovision zu teilen, da man ja im gesamten Prozess für beide Seiten arbeitet.“
Die Unternehmerin blickt positiv in die Zukunft: „Grundsätzlich könnte es für mich auch attraktiv sein, wenn mein Unternehmen weiterwachsen würde. Dies setzt allerdings voraus, dass ich Mitarbeiter finde, die zu mir passen und die Branche so gut kennen wie ich. Daher ist mein Plan so erfolgreich wie bisher zu bleiben.“