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Portance – Technologiegetriebene Sportmode

Portance ist ein Start-up, das seinen Kundinnen und Kunden durch technologiegetriebene Sportmode einen nahtlosen Übergang zwischen Job und sportlicher Aktivität ermöglicht. Jedes Produkt ist durch nachhaltige Biotechnologie und innovative digitale Technologien neu durchdacht und zeitlos designt.

Fit für die Zukunft: Technologiegetriebene Sportmode

Die Geschichte von Portance beginnt mit der persönlichen Erfahrung des Gründers: Als schüchterner Jugendlicher mit schmächtiger Figur wurde er oft ausgegrenzt und gehänselt. „Also habe ich mich in einem Fitnessstudio angemeldet und schnell gemerkt, wie die neue Sportroutine mein Leben positiv veränderte. Ich wurde selbstbewusster, bin aufrechter gegangen und war einfach glücklicher“, erinnert sich Dominic Hammann.

Nach dem Masterabschluss hat Dominic Hammann zunächst an einem Graduate-Programm teilgenommen und in einem großen Essener Konzern gearbeitet. „Die Arbeit war spannend, ich habe im In- und Ausland gearbeitet und durfte die Digitalisierungsabteilung mitaufbauen. Trotzdem war es nicht mein Traum: Ich wollte meinen eigenen Weg gehen und meine Unternehmenswerte selbst bestimmen.“ Was lag näher als das Thema Sport? Nach umfangreicher Recherche in der Branche und mehreren Gesprächen mit dem STARTERCENTER der IHK zu Essen stand für Dominic Hammann fest, dass er ein Unternehmen gründen und das Thema Sportmode optimieren möchte. „Es gibt in diesem Bereich schon mehrere weltweite Player, die auch alle ihre Daseinsberechtigung haben. Häufig produzieren sie aber in Asien, verbunden mit viel Umweltbelastung, schlechten Arbeitsbedingung und wenig Nachhaltigkeit. Als Start-up wollte ich das anders machen.“ Portance produziert ausschließlich in Europa und nutzt neue Technologien, die am Markt noch nicht etabliert sind.

Technologie trifft Textilien

Über die Crowdfunding-Plattform Kickstarter hat Dominic Hammann ein amerikanisches Unternehmen kennengelernt, das ihm eine neue Anti-Geruchs-Technologie vorgestellt hat: Fuze. „Momentan sind wir das einzige europäische Unternehmen, das diese Technik verwendet“, sagt er stolz. In der Regel basiert geruchsneutralisierende Sportmode auf Silberchlorid, das – ähnlich wie bei einem Deo – schlechte Gerüche verhindert. „Das Problem dabei ist, dass das antibakterielle Silberchlorid nur auf den Stoff gesprüht wird und dann beim Waschen verloren geht. Nach 10 – 20 Runden in der Waschmaschine ist das geruchsneutralisierende Sportshirt dann fast nur noch ein normales T-Shirt“, erklärt Dominic Hammann. „Mit der Fuze-Technologie kann das nicht passieren: Fuze besteht aus nicht-ionischen Silberpartikeln, die sich nicht auswaschen. Es kann daher nicht mit der Haut oder Umwelt interagieren.“ Portance hat das auch offiziell getestet und bestätigen lassen: Auch nach 100 Wäschen wurden nur null Milligramm der Technologie im Abwasser nachgewiesen.

Das Sortiment wächst stetig, bleibt sich vom Look her aber treu. Dem Gründer war es wichtig, nachhaltige Mode zu entwickeln, die ein zeitloses Design hat. „Ich wollte Minimal-Fashion kreieren, die lange hält und nicht in der nächsten Saison schon wieder out ist“, erklärt er. Daher ist bei Portance alles in weiß, grau oder schwarz gehalten. Alle Teile im Online-Shop passen zusammen und können miteinander kombiniert werden. Auch ein Sporthandtuch gibt es mit eingearbeiteten Magneten, die waschfest sind. „So kann man im Fitnessstudio sein Handtuch schnell an den Geräten befestigen und muss es nicht auf dem Boden legen.“

Kleidung, die „verbindet“

Ganz neu ist eine Merinoweste: Die Merinoweste hat einen innovativen Reißverschluss, in dem ein NFC-Chip eingebettet ist. So wird ermöglicht, Daten über kurze Distanzen per Bluetooth zwischen Geräten auszutauschen. Die Sportler können also über den Reißverschluss auf ihre digitalen Inhalte und Funktionen zugreifen und z. B. Musik hören. Mit diesem innovativen Produkt hat Dominic Hammann sogar das EU-Projekt „Worth“ gewonnen und darf nun an einem zehnmonatigen Mentoring-Programm teilnehmen und seine Produkte auf der Mailänder-Designwoche vorstellen.

Gerne würde Dominic Hammann seine Produkte auch im stationären Einzelhandel verkaufen und nicht nur online aktiv sein. „Ich habe schon mehrere Händler in Essen angesprochen, die verkaufen ihre Regale aber oft meterweise an die bekannten Marken und setzen kaum auf Kommissionsware.“ Was am Ende der Saison nicht verkauft wurde, kann der Shop dann risikofrei an den Hersteller zurückgeben. Der Gründer würde sich mehr Offenheit wünschen: „Warum sollte ich als Konsument in die Innenstädte gehen, wenn ich dort nur bekannte Marken und immer das Gleiche kaufen kann? Das bekomme ich doch auch online oder in großen Flagshipstores. Im lokalen Einzelhandel sollte man doch neue, inspirierende Mode kaufen können, die ich anfassen, testen und anprobieren kann.“ Über seine Mentorin hat er nun aber die Chance, seine Mode – insbesondere die Merinoweste – in Sport-Fachgeschäften in Ski-Orten zu verkaufen. „Die Händler dort suchen für ihr Publikum immer neue Brands und Technologien und haben für mein Premiumprodukt die richtige Zielgruppe.“

Über Social Media und Kickstarter macht Dominic Hammann seine Produkte bekannt und erzählt seine Gründerstory. „Wir brauchen mehr innovative Unternehmen in Deutschland und ich möchte anderen mit einer guten Idee Mut machen den Schritt zu gehen. Die IHK hat mir beim Thema Finanzierung sehr geholfen. Man braucht einfach einen langen Atem – ein Start-up zu gründen ist ein Marathon, kein Sprint.“

Portance – Smarte Sportmode mit innovativen Funktionen

Yvonne Schumann

Verfasst von:
Yvonne Schumann

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