Die Vollversammlung der IHK zu Essen hat sich für das Jahr 2024 das Schwerpunktthema „Innenstädte“ gesetzt. Deren facettenreiche Funktion erläuterte Prof. Dr. Torsten Bölting, Experte für Wohn- und Raumsoziologie. Die gewählten Vertreterinnen und Vertreter von fast 58.000 Unternehmen aus Essen, Mülheim an der Ruhr und Oberhausen diskutierten, wie Innenstädte der Zukunft gestaltet werden könnten.
Die Präsidentin der IHK, Jutta Kruft-Lohrengel, brachte es auf den Punkt: „Es ist an der Zeit, ein neues Narrativ für die Innenstadt zu schaffen – und zwar individuell für jede einzelne. Das traditionelle Konzept des reinen Einkaufens stößt an seine Grenzen. Zusätzlich sollten wir über einen vielseitigen Nutzungsmix nachdenken, der Entertainment, Produktion, Gesundheit, Gemeinschaft und auch Wohnen in der Stadt integriert.“
Der Austausch auf der Frühlingssitzung verdeutlichte die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes für die Weiterentwicklung von Innenstädten. Die Integration verschiedener Funktionen und die Schaffung eines einladenden Umfelds sind entscheidend, um den stetigen Wandel unserer urbanen Zentren erfolgreich zu bewältigen. Gelernte Leitbilder müssen durch neue, zukunftsfähige und individuelle Ideen ersetzt werden. Sei es beispielsweise die Innenstadt der Kultur, die Innenstadt am Wasser oder auch die Innenstadt der Begegnung – neue Ideen und sinnstiftende Identitäten tragen zur Attraktivität bei. Es gilt, individuelle Leitbilder zu entwerfen.