Laut der Studie „Azubi-Recruiting Trends 2023“ nutzen 51 Prozent der Jugendlichen die sozialen Medien, um sich über Ausbildungsplätze zu informieren. Mehr junge Leute (83 %) suchen mit Google nach Ausbildungsplätzen. Gefolgt von Karriereseiten (77 %) und Online-Jobbörsen (59 %).
Aktive Suche contra Unterhaltung
Junge Menschen nutzen die sozialen Medien unter anderem dazu, wenn sie gezielt etwas suchen: Informationen, Ideen, Inspirationen oder Lösungen. Ein typischer Kanal für diese aktive Suche ist YouTube. Der Vorteil der aktiven Suche ist, dass die Aufmerksamkeit des Suchenden auf das Thema gerichtet ist. Jedoch nutzen nur 11 Prozent der Jugendlichen die sozialen Medien zur aktiven Suche.
Viel öfter nutzt die Generation Z die sozialen Medien, weil sie unterhalten werden möchte. Sie sind nicht primär auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz, sondern „stolpern“ zufällig über entsprechende Beiträge. Posts müssen auffällig sein, um Aufmerksamkeit zu erzielen. Der Post mit „Ausbildungsplatz als Verfahrenstechniker in der Beschichtungstechnik“ und dem Bild vom grauen Firmengebäude wird dieses Ziel nicht erreichen.
Die sozialen Medien sind damit ein eher passiver Werbekanal, wie Fernsehen oder Radio, nur in neu. Fragen Sie sich selbst einmal, wann Ihnen Fernsehwerbung auffällt und Sie zum Kauf verleitet.
Ansprache von Bedürfnissen
Werbung funktioniert gut, wenn sie auf die Bedürfnisse der Zielgruppe einzahlt. Wenn Sie Hunger haben, könnte es Ihnen so vorkommen, als ob im Fernsehen ausschließlich Werbung für Essenläuft. Sind Sie satt, nehmen Sie diese Werbung nicht so intensiv wahr. Um die Aufmerksamkeit zu erzielen, müssen Posts die Grundlagen guter Werbebotschaften beachten.
Gute Werbung orientiert sich an den Bedürfnissen der Zielgruppe. Sie überrascht, spricht die Sprache der Zielgruppe, ist nicht zu überladen und konzentriert sich auf eine eindeutige Kernaussage. Es reicht nicht, einfach etwas zu posten und zu hoffen, dass die Zielgruppe es sieht.
Instagram & Co. den Azubis überlassen?
90 Prozent Ihrer Zielgruppe schauen sich Posts in den sozialen Medien an. 9 Prozent liken oder schreiben Kommentare. Nur 1 Prozent erstellt selbst Content. Nur weil junge Leute viel auf diesen Plattformen unterwegs sind, heißt das nicht, dass sie wissen, wie sie gute Posts erstellt. So wie nicht jeder Fußballfan automatisch ein guter Trainer wäre. Wenn Sie Ihren Instagram oder TikTok-Account in die Hände Ihrer Azubis legen, müssen Sie diese vorher schulen lassen.
Und Action
Klicks und Likes für einen Social-Media-Post sind schön. Sie bringen nichts, wenn die Zielgruppe sich nicht bei Ihnen bewirbt. Erfolgreiche Posts sollten eine einfache Interaktion ermöglichen. Bewerbungsformulare auf Karriereseiten erfüllen diesen Anspruch oft nicht, allein deshalb, weil Jugendliche auf dem Smartphone in den sozialen Medien surfen. Wer hat schon seinen Lebenslauf auf dem Smartphone?
Wie Sie gute Posts verfassen und Jugendliche mit einfachen Formularen zu Bewerbungen verleiten? Das erfahren Sie im Webinar „Social-Media im Azubi-Recruiting. Hype oder Must Have“ am 10.04.2024 um 10:00 Uhr. Zur Anmeldung gelangen Sie hier: veranstaltung.ihk.ruhr/hypeodermusthave