Unternehmen

Veränderungen erfolgreich gestalten

„Wir helfen Unternehmen dabei, besser zu werden: im Verkauf, im Service und auch bei der Weiterentwicklung interner Prozesse.“ So beschreibt Geschäftsführer und Inhaber Michael May den Zweck seines Unternehmens, der May Wiese GmbH.

»Eines der größten Hindernisse ist die Angst der Menschen vor Veränderung.«

Besser werden im Verkauf und Service

Vor mehr als zehn Jahren gründete er die Beratungsfirma zusammen mit seinem Partner Eggert Wiese-aus dem Kahmen. Seit 2020 weilt dieser zwar im Ruhestand – doch sein Name wird bleiben. „Wir haben die Firma zusammen aufgebaut und May Wiese ist inzwischen eine feste Größe am Markt“, sagt Michael May.

Gemeinsam mit seinem assoziierten Partner Johannes Bertelmann berät May viele Kunden aus dem Touristik-Bereich, Medienhäuser, aber auch Baumarktketten, Telekommunikationsanbieter, Gastrosysteme und ÖPNV-Anbieter. Dabei ist der Diplom-Ökonom spezialisiert auf die Optimierung von Prozessen in Verkauf und Service. Wie das aussehen kann, erklärt May an einem Beispiel: „Wenn ich in ein Reisebüro gehe, erscheint der Ablauf immer ähnlich: Ich werde begrüßt, ein Mitarbeiter erfragt, wohin ich reisen möchte, sucht passende Angebote heraus und im Idealfall verlasse ich das Unternehmen mit dem nächsten Urlaub im Gepäck. Doch die Gestaltung dieser einzelnen Schritte kann ganz unterschiedlich sein: Wie freundlich ist der Mitarbeiter? Welche Fragen stellt er? Wie genau schafft er es, meine Bedürfnisse zu erfassen und zu erfüllen? All diese Faktoren sind entscheidend für den Erfolg des Reisebüros. Denn auch die beste Beratung bringt nichts, wenn ich am Ende nichts kaufe.“

Mystery Shopping

Um herauszufinden, wo es in einem Prozess hakt und wie er verbessert werden kann, schicken Michael May und sein Team Testkunden in den Laden. „Mystery Shopping“ nennt man das. Die Testkunden lassen sich entlang vorgegebener Szenarien beraten und bewerten dabei die „Standards“ des jeweiligen Unternehmens. Die Ergebnisse werden anhand eines gemeinsam mit dem Kunden entwickelten Fragebogens online an May Wiese übermittelt. Die Berater leiten daraus Maßnahmen ab und formulieren Hilfestellungen, wie die Standards optimiert werden können. Rund 2.000 solcher freiberuflicher Testkunden befinden sich aktuell in der Kartei der Essener Unternehmensberatung.

Unterschiedliche Unternehmen, viele Branchen

Johannes Bertelmanns Steckenpferd ist die Personal- und Organisationsentwicklung. Dazu sagt der 64-Jährige: „Die Welt verändert sich und es ist absolut entscheidend, dass wir immer auf der Höhe der Zeit bleiben. Unternehmen werden nur dann langfristig erfolgreich sein, wenn sie Veränderungen mittragen und dabei die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter nicht aus den Augen verlieren. Denn Geschäfte werden von Menschen gemacht, nicht von Unternehmen.“

Das jüngste Beispiel für veränderte Rahmenbedingungen ist zweifelsohne die Corona-Pandemie. Niemand war darauf vorbereitet, von heute auf morgen ins Homeoffice geschickt zu werden. Führungskräfte, die es gewohnt waren, durch Kontrolle zu führen, mussten umdenken. Vertrauen, Verantwortung und Selbstbestimmtheit gewannen enorm an Bedeutung. Doch wie gelingt die Anpassung an derart veränderte Gegebenheiten in einer immer komplexeren Welt? „Eines der größten Hindernisse ist die Angst der Menschen vor Veränderung“, beschreibt Johannes Bertelmann, der neben seiner Ausbildung zum systemischen Coach auch Scrum-Master für agiles Arbeiten ist. „Deshalb arbeiten wir im ersten Schritt mit unseren Kunden daran, eine grundsätzliche Veränderungsbereitschaft zu erreichen. Im zweiten Schritt legen wir dann gemeinsam den Grundstein für ganz konkrete Veränderungen. Das gelingt uns über datenbasierte Mitarbeiterbefragungen und Führungskräftebefragungen, durch Team- und Einzelcoachings sowie mit verschiedenen Workshopformaten, die Menschen zusammenbringen.“

Langweilig wird den beiden und ihrem Team so schnell nicht, so viel ist klar. Michael May: „Die Pandemie hat einen großen Bedarf für Change-Management in Unternehmen gezeigt. Deshalb werden wir diesen Bereich auf jeden Fall weiter ausbauen. Und dadurch, dass wir für so viele Branchen und die verschiedensten Unternehmen arbeiten, bleibt die Arbeit extrem spannend.“ Und Johannes Bertelmann fügt hinzu: „Man könnte sagen, ich habe meine berufliche Orientierungsphase mit 58 Jahren abgeschlossen. Und ich mache weiter, solange es Spaß macht!“

Weitere Informationen

Weitere Informationen über das Unternehmen finden Sie hier.

Maria Leipold

Verfasst von:
Maria Leipold

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