Und wie sieht es in der Realität aus?
In einigen Unternehmen ist es bereits gängige Praxis, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre vierbeinigen Familienmitglieder mit ins Büro bringen. Immerhin ist allseits bekannt und durch Studien belegt, dass ein Hund im Büro das Stresslevel senkt und die Produktivität fördert. Außerdem sorgen sie für ein gutes Betriebsklima und auch die Bindung der Belegschaft an das Unternehmen wird dadurch gestärkt.
So auch in der IHK zu Essen. Bereits seit einem Jahr ist es möglich, dass Kolleginnen und Kollegen ihre Hunde mit ins Büro bringen. Wer nun denkt, dass er im Gebäude der IHK sofort einem Rudel Hunde begegnet, der irrt sich. In einer mehrmonatigen Pilotphase wurden strenge Regeln für die Bürohunde festgelegt. Angefangen dabei, dass der jeweilige Hund stets im Büro bleiben muss und nur angeleint durch das Haus gehen darf. Außerdem darf der Vierbeiner nicht jeden Raum betreten und im Vorfeld wird „die neue Kollegin“ oder „der neue Kollege“ in Form eines Steckbriefs dem Kollegium vorgestellt.
Bei einer Belegschaft von über 100 Personen, bleibt es natürlich nicht aus, dass es auch kritische Stimmen gibt. So wurden die Bedenken in Bezug auf z. B. Allergien und auch Angst vor Hunden sehr ernst genommen. Hier gibt es ebenfalls feste Regeln, denn ein Bürohund sollte niemals zum Nachteil eines Kollegen oder einer Kollegin sein.
Die vierbeinigen Freunde werden allseits gut aufgenommen. Es soll sogar Personen geben, die neben ihren Stiften und Unterlagen neuerdings auch Hundesnacks im Büroschrank aufbewahren oder auch öfter im Büro der Hundehalterinnen und Hundehalter vorbeischauen, um dem Vierbeiner einen Streichelbesuch abzustatten.
Mittlerweile gibt es in der IHK bereits zehn Bürohunde.